Unerhörtes Schweigen? Über die (Nicht-)Wahrnehmung rechter Gewalt in der (post-) sozialistischen Umbruchsgesellschaft Ostdeutschlands

Unerhörtes Schweigen? Über die (Nicht-)Wahrnehmung rechter Gewalt in der (post-) sozialistischen Umbruchsgesellschaft Ostdeutschlands

Carsta Langner (Jena): Unerhörtes Schweigen? Über die (Nicht-)Wahrnehmung rechter Gewalt in der (post-) sozialistischen Umbruchsgesellschaft Ostdeutschlands

Moderation: Knud Andresen (Hamburg)

Noch dreißig Jahre nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten werden Rassismus und rechte Gewalt als ein vorrangig ostdeutsches Phänomen gedeutet. Entsprechend wurde nach den Wahlen des ersten Landrats sowie des ersten Bürgermeisters der AfD in Thüringen und Sachsen-Anhalt erneut die Frage aufgeworfen, ob das Wahlverhalten durch die Erfahrungen, die mit einem Leben in der DDR einhergingen, zu erklären sei. Carsta Langner widmet sich in ihrem Vortrag der spezifischen Wahrnehmung von Rassismus und rechter Gewalt in Ostdeutschland der 1980er und 1990er Jahre in historischer Perspektive. Dazu wird die politische Zäsur 1989 historisch überschritten und der Blick auf verschiedene Akteursgruppen gerichtet. Damit leistet der Vortrag einen Beitrag zu einer integrierten Geschichte, die sowohl Täter:innen und Betroffene als auch die Gesamtgesellschaft umfasst. Ein solcher Zugriff ermöglicht zudem, die geschichtspolitischen Gründe in den Blick zu nehmen, die dem wiederkehrenden Diskurs über den (vermeintlichen) Zusammenhang von Staatssozialismus und rechter Gewalt zugrunde liegen.

Im Rahmen der Vortragsreihe „Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte nach 1945“.

Den Flyer zur Vortragsreihe finden Sie hier.

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