Zeit der Brandanschläge. Die rechte Gewalt der frühen 1990er Jahre in der Geschichte der Bundesrepublik

Zeit der Brandanschläge. Die rechte Gewalt der frühen 1990er Jahre in der Geschichte der Bundesrepublik

Janosch Steuwer (Halle): Zeit der Brandanschläge. Die rechte Gewalt der frühen 1990er Jahre in der Geschichte der Bundesrepublik

Moderation: Sabine Bamberger-Stemmann (Hamburg)

Am 3. Oktober 1991 beging das frisch vereinte Deutschland in Hamburg seinen ersten Geburtstag. Mit einem Festakt und einem Bürgerfest wollte die Stadt auf Erfolge und Herausforderungen der „Wiedervereinigung“ blicken. Doch dann schob sich etwas anderes in den Vordergrund. Seit dem Pogrom von Hoyerswerda Mitte September rollte eine „Welle der Gewalt gegen Ausländer und Asylbewerber“ durch die Republik, die just am 2. Oktober 1991 auch Hamburg erfasste. Sie bildete den Beginn einer Zeit extensiver Gewalt, an deren Ende im Sommer 1993 offiziell mehr als 4.000 schwere „fremdenfeindliche Gewalttaten“ registriert worden waren, darunter über 1.200 Brandanschläge. Woher kam diese Gewalt? Und vor allem: Was machte sie mit dem neuen Land, das sich gerade auf die Suche begab, für was es zukünftig stehen wollte und wie seine Bürger:innen in ihm zusammenleben sollten? Janosch Steuwer zeigt die „Zeit der Brandanschläge“ als einen weitgehend übersehenen Schlüsselmoment unserer jüngeren Vergangenheit, an dem gesellschaftliche Debatten und politische Herausforderungen entstanden, die uns noch heute beschäftigen.

Im Rahmen der Vortragsreihe „Mehr als eine Randnotiz. Die extreme Rechte nach 1945“.

Den Flyer zur Vortragsreihe finden Sie hier.

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