Dokumentarfilm „Lagerhaus G“

Dokumentarfilm „Lagerhaus G“

Dokumentarfilm von Markus Fiedler, D 2022, 96 min. Filmvorführung mit anschließendem Gespräch mit dem Filmemacher. Moderation: Dr. Christiane Heß (Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte).

Zwischen der Hamburger HafenCity und der Veddel liegt der Kleine Grasbrook. Hier treffen altes Hafengebiet und große Pläne von Stadt und Investor*innen aufeinander. Mittendrin: das Lagerhaus G am Dessauer Ufer. Der Speicher wurde 1903 erbaut, hier lagerte einst Reemtsma Tabak. Während des Zweiten Weltkriegs waren dort italienische Militärinternierte untergebracht, auch befand sich im Speicher ein Außenlager des KZ Neuengamme. Die inhaftierten Frauen und Männer mussten schwere Zwangsarbeit im Hafen leisten.

Der Filmemacher Markus Fiedler begibt sich auf Spurensuche nach Geschichte und Gegenwart des Speichers. Zeitzeug*innen und Historiker*innen werfen einen Blick auf die im Hafen unsichtbare Geschichte der Zwangsarbeit. Der Publizist und Mäzen Jan Philipp Reemtsma und die Mitglieder der „Initiative Dessauer Ufer“ reflektieren die Frage, ob – und wenn ja, wie – in einem solchen Planungsgebiet würdiges Gedenken möglich ist. Dabei werden die weitreichenden stadtpolitischen und gesellschaftlichen Dimensionen deutlich. Weitere Informationen zum Film: https://dokfilmwoche.com/de/project/lagerhaus-g/

Die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel (Kritenbarg 8) kann vor der Filmvorführung von 17 bis 18 Uhr besichtigt werden. Die Ausstellung widmet sich den Frauenaußenlagern des KZ Neuengamme im Hamburger Raum und stellt Biografien der im Lagerhaus G inhaftierten Frauen vor.

Eine Anmeldung ist erforderlich.

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