• Ausstellung: Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU

    Altonaer Museum Museumstraße 23, Hamburg

    üleyman Taşköprü wurde am 27. Juni 2001 in seinem Lebensmittelladen in der Schützenstraße in Altona von zwei Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ermordet. Er war eines von zehn Todesopfern einer brutalen Anschlagsserie, die zwischen 2000 und 2007 in acht deutschen Städten von Mitgliedern des NSU verübt wurde. Die Opfer waren neun Männer türkischer und griechischer Abstammung sowie eine Polizistin. Bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU in Köln gab es zudem viele Verletzte und Schwerverletzte. Die Verbrechen, die von den Ermittlungsbehörden lange nicht als rechter Terror identifiziert wurden, beschädigten das gesellschaftliche Miteinander in Deutschland tiefgreifend. Die Künstlerin Regina Schmeken besuchte 2013 und 2015/2016 die Tatorte des NSU. Ihre großformatigen Schwarzweißaufnahmen zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt inmitten deutscher Städte. Ihre Fotografien versuchen das Ungeheuerliche dieser Taten begreifbar zu machen und rufen in Erinnerung: Die Attentate waren Angriffe auf universelle Menschenrechte und damit auch auf unsere gesamte Gesellschaft. Der Ausstellungstitel verweist auf die Orte der Verbrechen, sowie auf die nationalsozialistische Propagandaformel „Blut und Boden“. Der NSU berief sich auf diese Ideologie und hielt sich durch sie für berechtigt, Menschen zu töten. Die Ausstellung reflektiert nicht nur die brutalen Taten, die vor 25 Jahren, am 9. September 2000 in Nürnberg […]

  • Jüdische Kulturtage Hamburg 2025

    Nach dem großen Erfolg der ersten Jüdischen Kulturtage im Jahr 2023 richtet die Jüdische Gemeinde in Hamburg mit Unterstützung der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG das Festival aus, das nun im zweijährigen Rhythmus stattfindet. Mehr als 40 Veranstaltungen präsentieren zwischen dem 4.11. bis 14.12.2025 die Vielfalt jüdischer Kultur in den Bereichen Judentum/Religion, Musik, Erinnerungskultur, Bildende Kunst, Literatur, und Darstellende Kunst sowie in der Stadtgeschichte. Auf dem Programm stehen Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Theaterstücke, Führungen, Diskussionsrunden und Workshops, die das reiche kulturelle Erbe ebenso sichtbar machen wie das vielfältige jüdische Leben heute. Ein gemeinsames Erleben jüdischer Kulturveranstaltungen schafft zudem Begegnungen und fördert den Dialog zwischen nicht-jüdischen und jüdischen Menschen. Durch diese Begegnungen wird ein besseres Kennenlernen möglich, wodurch Klischees und Vorurteile abgebaut werden, zur Stärkung eines konstruktiven und positiven Miteinanders mit gegenseitigem Respekt. Hier gehts zum Programm

  • Ausstellung: Der Einfluss von rechts auf die HSV-Fanszene

    Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg Hühnerposten 1, Hamburg

    In den 1980er Jahren wurden mindestens drei Menschen unter Beteiligung rechter HSV-Fans ermordet: Adrian Maleika, Mehmet Kaymakçı und Ramazan Avcı. Neben diesen Schicksalen zeigt die Ausstellung, wie sich menschenfeindliche Parolen und Symbole ins Stadion schlichen und wie einzelne Akteure und Strukturen rechten Einfluss ausübten. Archivfotos, Fan-Objekte, Interviews mit 13 Personen, die die Zeit erlebt haben, geben Einblick in die Machtverhältnisse in der Westkurve. Die Ausstellung stellt die Frage: Kann Fußball jemals unpolitisch sein? Und wie wichtig ist Erinnerung – nicht als Ritual, sondern als lebendige Auseinandersetzung? Die Ausstellung lädt dazu ein, über Verantwortung im Sport und in der Gesellschaft nachzudenken – und darüber, wie Erinnerung zu einem aktiven Teil der Gegenwart werden kann. Eintritt frei Ausstellungsfläche, Ebene 1

  • Vortrag mit Musik: Was ist ein Mensch wert?

    KulturKlinker Barmbek Lorichsstr. 28 A, Hamburg

    Die Zeitzeugin Antje Kosemund spricht über die Geschichte ihrer Familie und ihr lebenslanges Engagement für Erinnerung und Gerechtigkeit. Als Aktivistin der VVN-BdA und Mitglied im Auschwitz Komitee berichtet sie von ihren Erlebnissen in der NS-Diktatur und von ihrer bewegenden Suche nach ihrer Schwester Irma, die Opfer der sogenannten Euthanasie-Verbrechen wurde. Musikalisch begleitet wird der Abend von Kai Degenhardt, politischer Liedermacher und Chronist gesellschaftlicher Kämpfe. Antje Kosemund, geboren 1928 in Hamburg, engagiert sich seit Jahrzehnten in der Erinnerungsarbeit und hält regelmäßig Vorträge in Schulen, Gewerkschaften und Organisationen. Ihr Einsatz gilt dem würdigen Gedenken an die Opfer der NS-„Euthanasie“ und dem Kampf gegen das Vergessen. Eine Veranstaltung unserem Kreisband VVN-BdA Nord und dem KulturKlinker Barmbek.

  • Annäherungen. Antisemitische Bilder und der 7. Oktober

    Westwerk Admiralitätstraße 74, Hamburg

    Bildvortrag und Diskussion mit Till Gathmann Der Überfall auf Israel vom 7. Oktober 2023 war von Beginn an nicht von den Bildern zu trennen, die die Täter produziert und medial vor allem über das Internet verbreitet haben. In ihnen wird die äußerste Gewalt gegen Menschen gefeiert und lustvoll zur Schau gestellt. Sie wurden weltweit millionenfach geteilt und angeschaut und fungier­ten nicht nur als islamistische Propaganda. Dabei unterscheiden sie sich von älteren Formen antise­mitischer Bildsprache und stehen zugleich in Konti­nuität zu ihnen. Die enorme Erregung, mit der die Bilder produziert, rezipiert, reproduziert, dann verleugnet und bekämpft wurden, förderte auf diese Weise Aspekte von Aggression und Lust, von Sexuellem und Moralischem zu Tage, die sich nicht von selbst verstehen. Diese Aspekte spielen eine wesentliche Rolle auch für die Rezeption der Bilder des auf den 7. Oktober folgenden Kriegs im Gazastreifen. Können die Bilder des 7. Oktobers als antisemiti­sche im Sinne einer ikonografischen Tradition ver­standen werden? Oder sind sie lediglich Ausdruck der allgemeinen technischen Entwicklung der Bild­produktion und -zirkulation durch Internet und Smartphone? Was verraten die Bilder als Selbst­zeugnisse über die Täter, ihre Vorstellungen und Phantasien? Im Versuch, diese Bilder des 7. Okto­ber und ihr sehr unmittelbares Nachleben zu ver­stehen, kollidieren also die […]

  • Graue Wölfe – Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland

    Kölibri (GWA St. Pauli) Hein-Köllisch-Platz 11 + 12, Hamburg

    Die türkische extreme Rechte, auch als „Ülkücü“-Bewegung oder „Graue Wölfe“ bekannt, stellt mit rund 13.000 Mitgliedern die zweitgrößte extrem rechte Strömung in Deutschland dar. Ihre Ideologie ist tief verwurzelt in autoritären, nationalistischen, rassistischen, antisemitischen und queerfeindlichen Vorstellungen. Zudem sind Verschwörungserzählungen sehr verbreitet, die sich in der Konstruktion vielfältiger Feindbilder äußern und sich explizit gegen armenische, jüdische und kurdische Personen sowie pauschal gegen als westlich konstruierte Gesellschaften richten. Besonders der israelbezogene Antisemitismus hat in den letzten Jahren innerhalb dieser Bewegung an Bedeutung und Schärfe gewonnen. Die Analyse von Ismail Küpeli untersucht die historische Entwicklung, die ideologischen Grundlagen, die zentralen Akteure und die Netzwerke dieser extrem rechten Gruppierung, präsentiert aber gleichzeitig auch antifaschistische Ansätze zur Gegenwehr. Der Politikwissenschaftler Dr. Ismail Küpeli beschäftigt sich mit Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus in Deutschland und der Türkei. Als Koordinator des Projekts „Dersim 1937/38“ arbeitet er zur historischen Aufarbeitung der türkischen Vernichtungsoperationen in der Region Dersim. Moderiert wird die Veranstaltung von Mitarbeitenden von Perspek‘tif:a, ein Schwerpunkt zu (extrem) rechten Einstellungen in postmigrantischen Communitys im Angebot Kurswechsel – Ausstiegsarbeit Rechts. Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit Hamburg vernetzt gegen Rechts, Perspek‘tif:a - einem Schwerpunkt von Kurswechsel - GWA St. Pauli und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Die […]

  • Hamburger Kongress gegen Feminizide und geschlechterbasierte Gewalt

    W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V. Nernstweg 32 – 34, Hamburg

    Die alarmierenden Zahlen von Feminiziden und von geschlechterbasierter Gewalt in Deutschland - wie auch weltweit - verdeutlichen die immense, für manche lebenswichtige, Notwendigkeit öffentlicher Austausch- und Diskussionsräume wie dem Hamburger Kongress gegen Feminizide und geschlechterbasierte Gewalt. Als Gesellschaft müssen wir gemeinsam verstärkt Verantwortung übernehmen. Dazu gehört, den Zusammenhang zwischen „alltäglicher“ geschlechterbasierter Gewalt und tödlicher Gewalt herzustellen, um gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft zu arbeiten – einer Zukunft ohne Angst, Bedrohung und Gewalt. Mit diesem Kongress wollen wir ein klares Zeichen setzen: (Tödliche) Gewalt muss endlich enden. Wir schauen nicht weg, sondern stehen - als direkt oder indirekt Betroffene des patriarchalen Systems und als Unterstützer:innen - solidarisch an der Seite der Betroffenen und möchten gemeinsam zum Aktivwerden auffordern und motivieren. Der Kongress gegen Feminizide und geschlechterbasierte Gewalt findet vom 21. bis 23. November 2025 statt – am Wochenende vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* (25.11.) – in Räumlichkeiten der Universität Hamburg und dem Kultur- und Informationszentrum W3 in Altona. Angemeldete Teilnehmer:innen erhalten im Vorfeld via Email ein detailliertes Programm zugesendet bzw. werden ggf. über Programmänderungen auf dem Laufenden gehalten.  Anmeldung Unterstützung an den Kongresstagen - Wir freuen uns über helfende Hände! Wenn ihr Zeit und Lust habt uns bei der Organisation vor Ort […]

  • Konferenz und Engagement-Salon: Mutig und engagiert gegen Rechts

    Kulturhaus Eidelstedt Alte Elbgaustraße 12, Hamburg

    Fachtag von Hamburg vernetzt gegen Rechts Ein Tag für alle, die sich für Demokratie, Vielfalt und eine starke Zivilgesellschaft einsetzen – mit inspirierenden Impulsen, praxisnahen Workshops und Raum für Austausch und Vernetzung. Moderiert wird die Veranstaltung von Kira Ayyadi. Kira Ayyadi ist Journalistin und Autorin. Sie schreibt u.a. für Belltower.News Unter folgendem Link können Sie sich anmelden: ANMELDUNG FACHTAG Programm Einlass ab 13:30 Uhr Start: 14:00 – 14:45 Uhr | Begrüßung & Keynote „Unsere Strategie – Widerstand(sfähigkeit)“ Martina Glass (Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.) Das Netzwerk für Demokratische Kultur (NDK) wurde vor 25 Jahren in der sächsischen Kleinstadt Wurzen gegründet – und blieb trotz Anfeindungen, Angriffen und gesellschaftlicher Ablehnung aktiv. Heute ist das NDK ein zentraler Akteur in der Region und in Sachsen, mit eigenem Bürger:innen- und Kulturzentrum. Wie gelingt es, trotz Widerständen handlungsfähig zu bleiben und langfristig Wirkung zu entfalten? Martina Glass erzählt die Geschichte von Mut, Beharrlichkeit und demokratischem Engagement. 14:45 – 15:00 Uhr | Interaktives Speeddating Kurz vernetzen – gemeinsam ins Gespräch kommen. 15:00 – 15:15 Uhr | Pause 15:15 – 16:30 Uhr | Workshop-Phase 1: Awareness & Allyship: Wege zu empowerndem Engagement ActAware e.V. Reflexion über Privilegien, Solidarität und Handlungsmöglichkeiten im Engagementkontext. 2: Ehrenamtliche suchen und Engagierte […]

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