„Mein 68“ / „Ein verspäteter Brief an meinen Vater“

Abaton Kino Allende-Platz 3, Hamburg

Der Film versucht eine im Leben gescheiterte Auseinandersetzung des Autors mit seinem Vater, der früher NSDAP-Mitglied und nach dem Krieg CDU-Wähler war, nachzuholen. Dieser reagierte auf den politischen Aufbruch der damaligen Studierendengeneration und seines eigenen Sohnes mit Unverständnis, indem er 1968 ohne ein Gespräch und nur mit einem Brief alle Brücken zu seinem Sohn abbrach und diesem das Betreten des Elternhauses verbot. An diesem Nichthinsehen- und Nichthinhören-Wollen der Vätergeneration setzt der Film an. Er rekonstruiert im fiktiven Dialog mit dem Vater die Ursachen für das Entstehen der politisch-kulturellen Revolte in den 1960er-Jahren. Das prominente Personal der Nazi-Täter und Nazi-Mitläufer versammelte sich nicht nur in Regierung und Ministerien, Justiz und Polizei, Wirtschaft und Medien, sondern auch und vor allem an den Universitäten. Der Autor gründete zusammen mit anderen 1965 an der Universität Bonn eine Gruppe des „Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS)“ und wurde zu einem prominenten Akteur des Aufstandes gegen die Nazigeneration.

WDR 1988, 45 Minuten

Nelken für die Freiheit

METROPOLIS Kino Kleine Theaterstraße 10, Hamburg, Deutschland

Der Film erzählt die Geschichte der sog. Nelkenrevolution in Portugal. In der Nacht zum 25. April 1974 ertönte im portugiesischen Radio das verbotene Lied „Grândola“. Für eine Reihe von jungen Offizieren war dies das Startsignal zum Staatsstreich, der der ältesten Diktatur in Europa ein Ende bereitete und eine Abkehr von den blutigen Kolonialkriegen einleitete. Der Debütfilm der Schauspielerin Maria de Madeiros stellt die ersten 24 Stunden nach Beginn des Putsches ins Zentrum und spiegelt die Entwicklung anhand dreier exemplarischer Personen, wobei den vergessenen Helden der Revolution ein Denkmal gesetzt wird. Hier geht es zum Trailer (portugiesisch).

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