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„Hamburg ist die Hochburg des Rechtsradikalismus“. Rechte Gewalt in Hamburg in den 1980er Jahren

Am 20. April 1989 blieben in Hamburg mehrere tausend Kinder der Schule fern. Es waren Schulkinder mit einer Migrationsgeschichte, die massive Angriffe von Neonazis befürchteten. Zusätzlich verbarrikadierten viele Geschäftsleute (ebenfalls mit Migrationsgeschichte) ihre Geschäfte gegen die befürchteten Angriffe von Neonazis. Nur zwei Monate später verweist der damalige FDP Abgeordnete Frank-Michael Wiegand darauf: »Hamburg ist in Norddeutschland, nördlich der Mainlinie, die Hochburg der Rechtsparteien geworden.« Sein Parteikollege Robert Vogel ergänzt: »Wer am 18. Juni die sogenannten Republikaner gewählt hat, kann nicht behaupten, er habe von nichts gewusst. Er will es nicht wissen, das ist die ganze Wahrheit. […] Hamburg ist die Hochburg des Rechtsradikalismus nördlich der Mainlinie.«

Doch wie konnte es dazu kommen, dass in der damals als liberal geltenden Hansestadt mehrere tausend Kinder der Schule fernblieben und Geschäfte verbarrikadiert wurden? Was war der Hintergrund für die Einschätzung der beiden FDP-Abgeordneten in der Bürgerschaftsdebatte »Rechtsradikalismus – Ursachen, Begleitumstände und Folgen« am 21. Juni 1989?…

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Antisemitismus in Hamburg nach dem 7. Oktober

Florian Hessel | Der 7. Oktober 2023, der Überfall der radikal-islamischen Hamas auf Israel, ist eine Zäsur – sogar in der Geschichte des an grauenvollen Ereignissen keineswegs armen Antisemitismus. Die globalen Wirkungen – eine Enthemmung der aggressiven Dämonisierung des Judenstaats und der Bedrohung jüdischer Menschen – sind auch in Hamburg zu spüren.

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Jüdisches Kulturgut bewahren – Grabpflege und Politische Bildung auf dem Friedhof Ilandkoppel

Der jüdische Friedhof Ilandkoppel in Hamburg ist ein ganz besonderer Ort. Das heute etwa 12 Hektar große Areal stammt noch aus einer Zeit, als die jüdische Gemeinde Hamburg mit rund 20.000 Mitgliedern zu den größten jüdischen Gemeinden in Deutschland zählte. 1883 wurde der Friedhof eröffnet. Auf seinem Gelände befinden sich heute unter anderem eine große Trauerhalle und ein Mahnmal für die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Juden. Es ist heute der einzige Friedhof in Hamburg, wo Menschen nach jüdischem Ritus bestattet werden…

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