Die Sprache des Comics und die Tradition antisemitischer Bilder

Westwerk Admiralitätstraße 74, Hamburg

Die Historikerin Angelika Königseder vom Arthur Langerman Archive for the Study of Visual Antisemitism (ALVA) der TU Berlin und der Bildtheoretiker und Comicexperte Ole Frahm, Mitglied des Künstlerkollektivs LIGNA, fragen, woher antisemitische Bilder kommen und wie sie ihre verletzende, denunzierende und in der Folge vernichtende Wirkung erzielen. Auf diesem Podium wollen wir zum einen die Tradition antisemitischer Bildsprachen erkunden, zum anderen interessiert uns, wie sich Comics zu dieser Tradition verhalten — reproduzieren sie doch seit dem Yellow Kid antisemitische Klischees. Zugleich ist der Comic, so die These, wie kaum ein anderes Bildmedium geeignet, die Stereotype und ihre Bildlichkeit zu reflektieren oder sogar zu parodieren. Beispiele geben Comics wie Hergés »Arumbaya-Fetisch«, Horror- und Superhelden-Comics, aber auch »When the goddamn Jews take over America« von Robert Crumb.

Black History Month

Bei den Events steht Schwarze Geschichte und Kultur im Mittelpunkt. Die Organisator*innen möchten ihre Perspektiven auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft teilen und so die notwendige Sichtbarkeit für ihre Erfahrungen in der Gesellschaft schaffen. Mit den Veranstaltungen möchten sie einen Beitrag dazu leisten, die Communities von Schwarzen Menschen in Hamburg sowie interessierte Menschen zusammenzubringen.

Nie wieder! … und doch immerfort? – Antisemitismus in Deutschland

Freie Akademie der Künste Klosterwall 23, Hamburg

Wie wird der Diskurs in Deutschland zu Antisemitismus seit dem 7. Oktober 2023 geführt? Was offenbaren die Debatten über erinnerungspolitische Haltungen?
Wie präsent ist Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft und warum geht er uns alle etwas an? Podiumsdiskussion mit Laura Cazés, Marina Chernivsky und Hannes Stein

Verraten, verletzt und verdrängt: Die NS-Verfolgtengruppe der Euthanasiegeschädigten und Zwangssterilisierten und ihr Kampf um Anerkennung und Entschädigung

Goldbekhaus Moorfuhrtweg 9, Hamurg

Das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" von 1933 gilt als erstes Rassegesetz in NS-D-land und diente bis 1945 als Grundlage für die Zwangsterilisation von etwa 400 000 Menschen, die an einer körperlichen oder geistigen Krankheit litten oder nur im Verdacht einer solchen standen. Der 1. Sept. 1939 markiert den Beginn der systematischen "Euthanasiemorde". In den "Euthanasie"-Gasmordanstalten und anderen Heil- und Pflegeanstalten wurden etwa 300.000 Menschen ermordet. Margret Hamm (Bund der "Euthanasie"-Geschädigten und Zwangsterilisierten (BEZ))spricht über die Kontinuitäten im Umgang mit den Opfern und die nahtlos anknüpfende gesellschaftliche, rechtliche und politische Stigmatisierung in der BRD.

Politisch stellen, aber wie? Strategien gegen rechts – Auftaktveranstaltung

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Von-Melle-Park 3, Hamburg

Alarmierende Umfragewerte, ein Anstieg rechter Gewalt, aggressiver Aufruhr jenseits demokratischer Protestkultur: Ausgelöst durch die Correctiv-Recherchen wird seit Anfang des Jahres verstärkt über die Verteidigung der Demokratie, ihre Wehrhaftigkeit und Möglichkeiten zu ihrem Schutz diskutiert. In fast 1.000 Demonstrationen gehen seither Millionen Menschen dafür auf die Straße. Klar ist, dass rechte Angriffe auf die Demokratie politisch gestellt werden müssen. Dies geschieht nicht nur in den Parlamenten, sondern auch in medialen und zivilgesellschaftlichen Räumen.
Ausgehend von zwei Inputs diskutieren wir an offenen Thementischen gemeinsam mit Euch Strategien des politischen Stellens, ihr Für und Wider und ihre Wirksamkeit.

Polen macht Mut – Erfahrungen europäischer Demokratien mit rechter Politik

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Von-Melle-Park 3, Hamburg

Was in Ungarn aktuell undenkbar scheint, ist letztes Jahr in Polen gelungen: Nach acht Jahren wurde die rechtspopulistische PIS (Partei für Recht und Gerechtigkeit) von einem breiten Parteienbündnis abgelöst. Selbst die auf Linie gebrachten öffentlichen Medien und die Versuche, das Justizsystem zu kontrollieren, haben daran nichts geändert. Wir wollen diskutieren, wie dies möglich war. Welche Rolle hat die Zivilgesellschaft gespielt, die in Polen von jeher sehr stark ist? Wie mussten die Parteien – von links bis konservativ – zusammenarbeiten, um einen weiteren Wahlsieg der PIS und einen weiteren Demokratieabbau zu verhindern? Was können wir für die Europawahlen daraus lernen und wie ist der Umschwung in Polen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern einzuordnen?

ISTINA (Wahrheit)

Abaton Kino Allende-Platz 3, Hamburg

Anlässlich des Internationalen Tags der Pressefreiheit Anfang Mai 2024 zeigt die FES den Kurzfilm „ISTINA- (Wahrheit)“ im ABATON-Kino und spricht über die Situation von Journalist*innen und Medienschaffenden in Deutschland, Serbien und darüber hinaus.

„Der Große Reset” – Lesung und Gespräch über Verschwörungsideologien

METROPOLIS Kino Kleine Theaterstraße 10, Hamburg, Deutschland

Ika Sperling liest aus ihrem Comic-Debut „Der Große Reset". Darin beschreibt die Hamburger Zeichnerin die Radikalisierung und den Verlust eines Angehörigen an eine Verschwörungsideologie. Im Anschluss sprechen Jörg Pegelow (Beauftragter für Weltanschauungsfragen der Nordkirche) und die Autorin über die Perspektive von Angehörigen und Freund*innen im Alltag und Umgang mit verschwörungsgläubigen Menschen.

Aktionswoche gegen rechts: „Hand in Hand – Gegen Hass und Hetze“

Vom 21. bis 24. Mai organisieren Jugendeinrichtungen, Kulturhäuser Kirchengemeinden und soziale Einrichtungen aus Steilshoop und Bramfeld ein vielfältiges Programm aus Workshops, Vorträgen, Diskussionen und weiteren Veranstaltungen. Zentraler Veranstaltungsort ist die Kreativwerkstatt im Einkaufzentrum Steilshoop im Schreyerring.

Queere Geschichte(n) im Nationalsozialismus – wie wollen wir uns erinnern?

Magnus-Hirschfeld-Centrum Borgweg 8, Hamburg

Queere Geschichte ist seit jeher ein umkämpftes Feld. Der Beschäftigung mit der Verfolgung von
homosexuellen und queeren Menschen im Nationalsozialismus gingen Kämpfe voraus, die auch andere
NS-Verfolgtengruppen und ihre Verbündeten führten: Kämpfe um Anerkennung und Gedenken und
um finanzielle Mittel für Forschung und Entschädigungen.

Neues aus der Forschung: Das Hütten-Gefängnis

Geschichtsort Stadthaus Stadthausbrücke 6, Hamburg, Deutschland

Im Gespräch mit Christine Eckel (Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte) stellt der Historiker Herbert Diercks erstmals die Ergebnisse seiner Forschungen zur Bau- und Nutzungsgeschichte dieses Gebäudes vor.

Antisemitismus in der migrantischen und postmigrantischen ­Gesellschaft

Warburg-Haus Heilwigstraße 116, Hamburg

Kim Amon, Yaşar Aydın, Ali Ertan Toprak und Rebecca Vaneeva im Gespräch mit Olaf Kistenmacher | Neben Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in der Mehrheitsgesellschaft existieren in Deutschland auch faschistische, nationalistische und islamistische Einstellungen in migrantischen Communitys, zum Beispiel mit Bezügen zur Türkei oder zu Russland. In Diskussionen über extrem rechte Einstellungen und Antisemitismus unter Migrantinnen und Migranten wird seit Langem über grundsätzliche Fragen gestritten: Unterscheiden sich antisemitische Einstellungen unter Migrantinnen und Migranten grundlegend von denjenigen der Mehrheitsgesellschaft? Welche Rolle spielt die Religion? In welchem Verhältnis stehen extrem rechte Gruppierungen von Migrantinnen und Migranten zum Rassismus in Deutschland? Und was bedeutet das jeweils für unser Engagement gegen Antisemitismus, Verschwörungsideologien und rechtsextreme Einstellungen? Um diese Fragen zu klären, haben wir Expertinnen und Experten zum Thema eingeladen.

Die TikTok-Intifada – Antisemitismus im Netz nach dem 7. Oktober

Warburg-Haus Heilwigstraße 116, Hamburg

Antisemitismus ist ein gravierendes Problem in der Gegenwart. Das war in der jüngsten Vergangenheit nicht zu übersehen. Schon vor dem Anschlag in Halle 2019 sind Jüdinnen und Juden auf der Straße attackiert worden, neue rechte Bewegungen und Parteien fordern ein Ende der „Erinnerungsdiktatur“ und antisemitische Verschwörungstheorien finden immer mehr Verbreitung. Die Veranstaltungsreihe beschäftigt sich mit den aktuellen Erscheinungsformen der Judenfeindschaft in verschiedenen politischen, weltanschaulichen und religiösen Milieus und stellt zugleich Initiativen und Handlungsmöglichkeiten vor, wie man sich gegen Antisemitismus im 21. Jahrhundert engagieren kann.

Siebter Oktober Dreiundzwanzig. Antizionismus und Identitätspolitik

Tschaikowsky-Saal Tschaikowskyplatz 2, Hamburg

Antisemitismus ist ein gravierendes Problem in der Gegenwart. Das war in der jüngsten Vergangenheit nicht zu übersehen. Schon vor dem Anschlag in Halle 2019 sind Jüdinnen und Juden auf der Straße attackiert worden, neue rechte Bewegungen und Parteien fordern ein Ende der „Erinnerungsdiktatur“ und antisemitische Verschwörungstheorien finden immer mehr Verbreitung. Die Veranstaltungsreihe beschäftigt sich mit den aktuellen Erscheinungsformen der Judenfeindschaft in verschiedenen politischen, weltanschaulichen und religiösen Milieus und stellt zugleich Initiativen und Handlungsmöglichkeiten vor, wie man sich gegen Antisemitismus im 21. Jahrhundert engagieren kann.

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