Unvergessen – Kunst- und Kulturschaffende in der NS-Zeit (Woche des Gedenkens in Hamburg-Nord 2025)

Bezirksamt Hamburg-Nord Robert-Koch-Straße 17, Hamburg

Die „Woche des Gedenkes“ steht für das gemeinsame Erinnern an die Opfer der Shoah und gegen das Vergessen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Das Veranstaltungsprogramm mit Rundgängen, Lesungen, Konzerten und mehr läuft vom 22. Januar bis zum 13. März 2025 im gesamten Bezirk. Am 27. Januar findet als Auftakt der Gedenkwoche im Sitzungssaal des Bezirksamtes eine Feierstunde statt, die auch live übertragen wird.

Arisiert, beraubt, vergessen? Die Ausplünderung der NS-Verfolgten und ihre Nachwirkungen bis heute

Hamburger Rathaus Rathausmarkt 1, Hamburg

Die Finanzverwaltungen betrieben die wirtschaftliche und finanzielle Existenzvernichtung der NS-Verfolgten auf vielen Wegen. Finanz- und Zollbeamte setzten jüdische Geschäftsinhaber mit Steuern, Sonderabgaben, Kontrollen und Strafen systematisch unter Druck und trieben ihre Geschäfte in den Ruin, was ihre Überführung in „arische“ Hände oder ihre Liquidation ermöglichte. Sie beraubten Emigrant*innen, die vor der nationalsozialistischen Verfolgung fliehen wollten, und pressten ihnen hohe Abgaben für die Mitnahme des Umzugsguts ab. Schließlich beauftragten sie die Versteigerung jenes Umzugsguts, das nach Kriegsbeginn im Hafen verblieb, sowie den verbliebenen Besitz der Deportierten. Hiervon profitierten zahllose Deutsche, Kleinhändler*innen, aber auch Museen und Kultureinrichtungen, die bei den Versteigerungen zu Hunderten mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsartikeln und Bekleidung erstanden.

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