Warum die „Machtergreifung“ eine Machtübertragung war
onlineIm Rahmen der dreiteiligen Online-Veranstaltungsreihe "Das Jahr 1933 – Vom Faschismus als Bewegung zum Faschismus an der Macht"
Im Rahmen der dreiteiligen Online-Veranstaltungsreihe "Das Jahr 1933 – Vom Faschismus als Bewegung zum Faschismus an der Macht"
Das Internet hat sich zu einem mächtigen Instrument entwickelt, das Menschen näher zusammenbringen kann. Gleichzeitig ist insbesondere mit den sozialen Medien jedoch auch eine Angriffsfläche für digitale Gewalt und Hate Speech entstanden. Die gewaltsame Fortsetzung von Diskriminierung im digitalen Raum erzeugt Ausschlüsse und bringt zum Teil erhebliche physische und psychische Folgen für Betroffene mit sich. Sie schränkt die Meinungs- und Entfaltungsfreiheit von Angehörigen bereits diskriminierter Gruppen erheblich ein und ist eine Gefahr für die Demokratie.
Der Antislawismus, oft synonym auch als antislawischer Rassismus bezeichnet, ist eine Diskriminierungsform, die in Deutschland in den letzten Monaten vermehrt Aufmerksamkeit erlangte. Das ist einerseits auf die intensivere Auseinandersetzung von Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen mit dem Thema zurückzuführen, andererseits auf die aktuellen Flucht- und Migrationsbewegungen, insbesondere aus der Ukraine, Belarus oder Russland.
Wer kennt es nicht? Die Kommentare unter Online-Artikeln oder Social Media Posts zeigen es immer wieder: Diskriminierende Haltungen oder Hate Speech sind im Netz nicht nur ebenso präsent wie auf der Straße, sie können dort häufig sogar noch offener, aggressiver und gezielter Raum einnehmen. Aber es gibt auch Solidaritätsbewegungen, die weltweit um sich greifen und unterstützend wirken können. Wie sehen internationale Solidaritätsbewegungen aus und wie helfen Hashtags weltweit als empowernde Strategien gegen Gewalt? Gemeinsam wird diskutiert, inwiefern Gewalt im digitalen Raum eine Fortsetzung von Gewalt im physischen Raum, z.B. am Arbeitsplatz, ist und wie wir uns solidarisch positionieren und mitwirken können.
Im Rahmen der Wochen des Gedenkens Hamburg-Mitte | Hamburgs jüdische Geschichte und Gegenwart umfasst mehr als vierhundert Jahre. Wir beginnen unseren Rundgang in der Neustadt, entdecken den ehemaligen jüdischen Tempel, hören Liebermanns Musik in der Staatsoper, erfahren von jüdischen Unternehmern. Anschließend streifen wir an der Außenalster hinauf nach Harvestehude und landen schließlich in einer ehemaligen Synagoge, die heute ein Musiktempel ist.
Der Arzt Kurt Heißmeyer unternahm im Auftrag der SS ab April 1944 Menschenversuche zur Wirkung und Behandlung von Tuberkulose im Konzentrationslager Neuengamme. Kinder und Erwachsene wurden zwangsweise zu seinen Versuchspersonen. Während über die jüngsten Opfer, bekannt als „Kinder vom Bullenhuser Damm“ vieles bekannt ist, liegen die Biografien der erwachsenen Häftlinge, die für die Versuche missbraucht wurden, noch weitgehend im Dunkeln.
Im Rahmen der Seminarreihe "(M)ein Verein für Alle" | Rassismus und die damit einhergehenden Unterdrückungsformen und Diskriminierungen gehören zu den schlimmsten Formen demokratiefeindlicher Gesinnungen, Verhaltensweisen und Handlungen. In diesem Seminar werden u.a. Anti-Schwarzer Rassismus, Antiziganismus, Antisemitismus, Islamophobie, Rechtsextremismus und Diskriminierungen in der Gesellschaft und im Sport ausfindig gemacht und thematisiert. Im Anschluss werden den Teilnehmer*innen Grundkompetenzen in den Themenfeldern Antirassismus, Antidiskriminierung, Interkulturelle Öffnung und Diversität vermittelt.
Antisemitismus ist mehr als die offene (Neo-)Nazi-Propaganda. Über 20% der Bevölkerung stimmen antisemitischen Thesen zu. Wenn es um den Nahost-Konflikt geht, verdoppelt sich dieser Anteil sogar noch. Was also ist Antisemitismus, wie äußert er sich und was sind vor allem seine Ursachen? Gemeinsam werden wir uns maßgebliche Erkenntnisse der Antisemitismusforschung aneignen, verschiedene Erscheinungsformen des Antisemitismus kennenlernen und erfahren wie wir diesen entgegnen. Dabei diskutieren wir auch aktuelle (kultur-)politische Kontroversen.
Das nationalsozialistische Herrschaftssystem in Hamburg war in dieser Form bis auf das Saarland einzigartig für das sogenannte „Altreich“. Die Erfahrungen aus Hamburg wurden ab 1938 herangezogen, um in eroberten Gebieten die Herrschaft aufzurichten; nach dem Krieg sollte zudem das ganze Reich entsprechend umstrukturiert werden. Aber was war das Besondere am Hamburger Modell? Und wieso ist es heute so wenig bekannt? Der Historiker Dr. Daniel Meis führt in die Materie des NS-Herrschaftssystems ein und veranschaulicht dabei, wie es strukturiert war.
Die ‚Gleichschaltungen‘ prägten die Machtfestigung des Nationalsozialismus entscheidend. Überall wurden alte wie neue Parteigänger installiert, Organisationen entmachtet oder zur Loyalität verpflichtet. Aber wie verlief das im Einzelnen in Hamburg? Der Historiker Dr. Daniel Meis erklärt Sinn und Zweck der ‚Gleichschaltungen‘ und wie sie im Alltag funktionierten.
Im Rahmen der Seminarreihe "(M)ein Verein für Alle) | Bei der Verteidigung der Demokratie und im Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Rechtsextremismus, kommt es im realen Leben oft auf den Einzelnen an. Dies gilt insbesondere im Sport, wo zu oft einige Menschen Anfeindungen, Beleidigungen und Gewalt ausgesetzt sind - in Anwesenheit von Nicht-Betroffenen bzw. privilegierten Mitspieler*innen, Trainer*innen und Vereinsmanager*innen. Beiden Gruppen fehlen in diesen Situationen nicht selten der Mut, Haltung zu zeigen, sich zu wehren bzw. einzuschreiten.
Im Rahmen der Seminarreihe "(M)ein Verein für Alle" | Was kann ich gezielt tun, um Demokratie in meinem Verein oder meiner Sportgruppe zu stärken? Wir präsentieren und besprechen in diesem Seminar Projektbeispiele und Umsetzungsprozesse. Es gibt Raum für den Austausch über mögliche Pläne und individuelle Vorhaben.
Die autoritäre Rechte politisiert durch sexual- und geschlechterpolitische sowie männliche Anrufungen. Es geht um das Ansprechen von Gefühlen wie Bedrohung, Angst, Wut und Hoffnung.
Mit Nils Schuhmacher | Vermehrt wird seit einigen Jahren mit verschiedenen Schlagworten und Konzepten für eine Neuorientierung der hiesigen „Extremismus-“ bzw. „Radikalisierungsprävention“ geworben.
Dabei ist mal von der Notwendigkeit einer „phänomenübergreifenden“ Perspektive die Rede, mal davon, dass sich die pädagogisch- bildnerische Arbeit der Arbeit an „Brückennarrativen“ zuwenden sollte, über die sich unterschiedliche Spektren miteinander verknüpfen. Was aber ist von diesen Ansätzen zu halten? Was versprechen sie theoretisch und praktisch?
Und welche Konsequenzen sind mit ihnen für das Praxisfeld verbunden. Diese Aspekte werden in der Expertise und auf der Veranstaltung behandelt.
Worum es geht: „Der tief auch in den Kirchen verwurzelte Judenhass der früheren Zeiten nährte den Judenhass der Moderne. Auch diesem Schulderbe müssen sich die Kirchen stellen.“ So äußerten sich Kardinal Reinhard Marx und der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, in einer Erklärung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Für die christliche Theologie ist die kritische Auseinandersetzung mit Antisemitismus von zentraler Bedeutung für die Aufarbeitung eigener Gewalttraditionen. Christlicher Antijudaismus und Antisemitismus sind noch heute präsent und prägen gesellschaftliche und kirchliche Auseinandersetzungen.