„Menschenwürde schützen“
Unter diesem Motto stehen die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die in diesem Jahr vom 17. bis 30. März 2025 stattfinden. Die GWA St. Pauli, das HausDrei, der B*Treff und das WillkommensKulturHaus laden dazu ein, ein klares Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung und Rechtsextremismus zu setzen.
In einer Zeit, in der die politische Lage von zunehmender Polarisierung und Bedrohungen der Menschenrechte geprägt ist, ist es wichtiger denn je, für die Rechte und die Würde aller Menschen einzutreten. Wir stellen die Menschenwürde in den Mittelpunkt und wollen eine solidarische, vielfältige und gerechte Gesellschaft fördern – hier in Hamburg und darüber hinaus.
Während der Aktionswochen erwartet euch ein abwechslungsreiches Programm, das Raum bietet für Theater, Workshops, Lesungen und Diskussionen. Lasst uns gemeinsam ins Gespräch kommen, voneinander lernen und aktiv werden, um ein respektvolles Miteinander zu stärken.
Programm:
Montag, 17. März, 19:30 Uhr
„Bei den Linken“ // Ein Theaterstück von und mit Riadh Ben Ammar
Wann, wenn nicht jetzt? Mit dieser Frage im Gepäck erzählt Riadh Ben Ammar von seinen Begegnungen mit der linken Szene in Deutschland. Er hält ihr mit dem nötigen Ernst und ausreichend Humor den Spiegel vor: Das Stück erzählt von Missverständnissen und gemeinsamen politischen Kämpfen in 20 Jahren. Das Stück setzt wichtige Forderungen und Visionen gegen den zunehmend von rechter Bedrohung geprägten Alltag.
»Bei den Linken« ist Teil des Projekts »Theater für Bewegungsfreiheit«, in dessen Rahmen Riadh bereits seit 2012 mit unterschiedlichen Stücken durch Europa tourt. Er lebt zwischen Tunesien und Deutschland, und ist Mitgründer des transnationalen Netzwerks Afrique-Europe-Interact. Er kritisiert die EU-Außengrenze und kämpft für das Recht auf Bewegungsfreiheit.
HausDrei, OG Saal
Hospitalstraße 107
22767 Hamburg
Samstag, 22.03., 10-13 Uhr
Vom Umgang mit Vielfalt – ein Workshop zum Thema Diversität
Unsere Gesellschaft ist vielfältig, täglich begegnen wir Menschen mit beispielsweise unterschiedlichen Lebensentwürfen oder Herkünften. In diesem Einstiegsworkshop wird Basiswissen zu Diversität vermittelt, um auf Unterschiedlichkeit, transkulturelle Aspekte und Diskriminierung sensibel zu reagieren und eigene Unsicherheiten sowie Sichtweisen zu reflektieren. Er richtet sich Interessierte aus Altona und ist kostenfrei.
Referentin: Marjan van Harten arbeitet die meiste Zeit bei der GWA St. Pauli in der Stadtteilkulturarbeit und gibt nebenbei als freiberufliche Trainerin Workshops zu Vielfaltsthemen und moderiert Lesungen und Tagungen.
Teilnahme kostenlos, um Anmeldung bis zum 15.03. an buergertreff@altonanord.de wird gebeten.
B*Treff Altona-Nord
Gefionstraße 3
22769 Hamburg
www.buergertreff-altonanord.de
Dienstag, 25. März, 19 Uhr
Performance und Gespräch
34 Afghan Windows erzählt von einer Reise nach Afghanistan, den verbotenen Stimmen der Frauen hinter der Burka und über verbotene Kunst, von der dunklen und tyrannischen Herrschaft der Taliban, über Menschen, die über Grenzen und die Wellen des Mittelmeers fliehen, über Schiffbrüchige und der Hoffnung auf eine freie und friedliche Welt.
Elena und Joel sind Künstler*innen, Musiker*innen und Aktivist*innen, die seit mehr als drei Jahren zusammen performen.
https://maida-maida.com/
Kölibri / GWA St. Pauli e.V.
Hein-Köllisch-Platz 12
20359 Hamburg
https://gwa-stpauli.de/orte/koelibri/
Freitag, 28. März, 18:30 Uhr
„Zeilen gegen das Unbehagen“ // Lesung und Gespräch mit Autorin Diana Dua
Es ist so ein Gefühl. Kein gutes. Eine Art Unbehagen. Wie kann man es beschreiben? Vielleicht gar nicht. Vielleicht aber auch doch. „Zeilen gegen das Unbehagen“ ist der Versuch. Das Buch lädt ein zu einer kurzweiligen Lesereise durch die Mikroprosa. Eine Reise, die zugleich ein Aufruf gegen Rassismus, Diskriminierung und hermeneutische Ungerechtigkeit ist. Hermeneutische Ungerechtigkeit entsteht immer dann, wenn Menschen mit ihren ganz individuellen Erfahrungen nicht umfassend verstanden werden. Weil es schwierig ist, etwas zu vermitteln, das ein Großteil des Kollektivs gar nicht fühlt oder weil Vorurteile den Weg zum Verständnis versperren. Mit ihren Zeilen gegen das Unbehagen möchte Diana Dua sich selbst und vielen anderen eine Stimme verleihen, um auf Erfahrungen aufmerksam zu machen, die außerhalb des eigenen Erlebens liegen und dennoch gehört werden wollen. Für ein wertschätzendes Miteinander.
Diana Dua trägt die Pfalz im Herzen, lebt aber schon lange in Hamburg. Hier ist sie als freiberufliche Texterin und Sensitivity-Readerin tätig. Außerdem setzt sie sich für diskriminierungssensible Sprache ein.
Diana Duas Website: https://www.schreibgold.de/uebermich
Die Veranstaltung findet im Rahmen der #GoVote-Kampagne Hamburg, gefördert durch die Toepfer Stiftung, statt.
HausDrei, OG Saal
Hospitalstraße 107
22767 Hamburg
Freitag, 28. März, 17:00 – 19:00 Uhr
„Wir und die anderen – was treibt uns auseinander?“ // Ein Theater zum Leben-Workshop mit Moritz Schilk
Es gibt Momente im Leben, da tut sich ein Spalt zwischen uns Menschen auf. Im Englischen gibt es für solche Situationen das treffende Wort „Othering“. Auf Deutsch in etwa: „Fremd-Machung“. Das WillkommensKulturHaus lädt wieder zu einem Theater-zum-Leben-Workshop ein. In einem sicheren Rahmen wollen wir spielerisch das „Othering“ erforschen. Wann sind wir selbst davon betroffen? Wann treffen wir andere damit?
David Diamonds „Theater zum Leben” ist eine Weiterentwicklung von Augusto Boals „Theater der Unterdrückten“ in Kombination mit Paulo Freires „Pädagogik der Hoffnung“ und systemtheoretischen Erkenntnissen.
Moritz Schilk, Schauspieler und Theaterpädagoge, begleitet uns durch den frühen Abend. Wir freuen uns über bekannte und neue Gesichter!
Teilnahme kostenlos, Spenden willkommen.
Bitte anmelden unter antje.kurz@kirche-ottensen.de
WillkommensKulturHaus der Gemeinde Ottensen
Bernadottestr. 7
22763 Hamburg
Samstag, 29. März, 12 – 16 Uhr
„Umgang mit Rechtspopulismus“ // Workshop mit Paul Steffen
Migrationsdebatten, ökologische Transformation, Kriege in der Ukraine, in Israel und Palästina… – an ganz unterschiedlichen Themen kristallisiert sich Empörung und Verachtung gegen „die etablierten Parteien“, „die Mainstream Medien“, „die gesellschaftlichen Eliten“. Das Funktionieren der Demokratie wird bezweifelt. Wann kippt Ärger um in Rechtspopulismus oder Rechtsextremismus? Wie gehen wir an unseren Arbeitsplätzen, in Freundeskreisen und Familien damit um?
Zum Umgang mit Rechtspopulismus bieten „Kirche stärkt Demokratie“ (Mecklenburg-Vorpommern) und das „WillkommensKulturHaus“ in Ottensen einen dialogischen Workshop für alle Interessierten an. Der Workshop findet im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus statt. • Reflexion & Begriffsklärung (Rechtspopulismus, wo fängt das an?) • Rhetorik-Praxis-Übung: Wie reagiere ich auf populistische Sprüche? • Diskussion erprobter Dialog-Regeln anhand eigener Erfahrungen
Leitung: Paul Steffen, Politikwissenschaftler
Die Teilnahme ist kostenlos / Um Anmeldung wird gebeten: paulnikosteffen@web.de
WillkommensKulturHaus der Gemeinde Ottensen
Bernadottestr. 7
22763 Hamburg