„Der Tod ist ständig unter uns“ – Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland

„Der Tod ist ständig unter uns“ – Die Deportationen nach Riga und der Holocaust im deutsch besetzten Lettland

Riga war das Zentrum jüdischen Lebens in Lettland. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen im Juli 1941 wurde die Stadt zu einem Zielort von Deportationen und zum Tatort nationalsozialistischer Vernichtungspolitik. Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht sowie lokale Hilfstruppen ermordeten fast alle lettischen sowie die aus Deutschland, Wien, Prag und Brünn nach Riga deportierten Jüdinnen und Juden. Unter den Deportierten waren auch 753 Hamburgerinnen und Hamburger. Der Hannoversche Bahnhof war Ausgangspunkt, aber auch Zwischenstation für Deportationen aus Norddeutschland nach Riga.

Die wenigen Überlebenden kehrten nur selten in ihre Heimatländer zurück. Zumeist kämpften sie vergeblich um Gerechtigkeit. Ebenso blieb eine umfassende juristische Aufarbeitung der Verbrechen aus. Zwei der umfangreichsten Verfahren zu den deutschen Verbrechen in Riga fanden in den 1950er und 1970er Jahren vor dem Hamburger Landgericht statt.

Heute ist der Hannoversche Bahnhof in Hamburg ein wichtiger Erinnerungsort an die Deportationen nach Riga. Die Ausstellung möchte dazu beitragen, die Deportationen nach Riga und das nationalsozialistische
Morden im öffentlichen Gedenken Deutschlands wie
auch Lettlands zu verankern.

Eine vom Auswärtigen Amt finanzierte und mit Unterstützung der Hamburgischen Bürgerschaft realisierte Ausstellung der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte.

Die Ausstellung wird anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar von der Hamburgischen Bürgerschaft präsentiert und ist vom 13. Januar (Eröffnung) bis 8. Februar 2023 in der Diele des Hamburger Rathauses zu sehen.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung finden Sie hier.

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